Gemeindegeschichte

Geschichte: Wappen

1571: wird im Schlägler Wiesenurbar zweimal der Flurname 'Schwarzenberg' genannt; zwei Klaffecker Bauern haben Waldwiesen zu Lehen: die eine 'im schwarzenperg', die andere 'aufm schwarznperg' gelegen - wahrscheinlich ist damit der dunkle Bergrücken des Steingupfes (im Volksmund  'Teufelsschüssel') gemeint.

1634: existieren in Hinteranger bereits vier Anwesen (heute Nummer 6,11,53 und 55); damals ist die Ortsbezeichnung 'hinders Claffer' oder 'in den  Waldtheusln' üblich.

1638: errichtet Hans Waltguni aus Harmanschlag (Waldviertel) im 'Forst obers Claffern' direkt am Hartmannsbach einen Glasofen und ein Herrenhaus (heute Schw. 105).

1719: aktiviert das Stift Schlägl die 'Glashütte am Schwarzenberg', eigentlich am Weißenbach gelegen (häufige Scherbenfunde vor dem Hause Schw. 93), und betreibt sie in Eigenregie durch die Verwalter Mathias Kneidinger und Jakob Obermüller.

1719: findet auch die Trennung des „Gerichtes Schwarzenberg" vom „Gericht Klaffer“ statt – damit beginnt das eigenständige Leben der Gemeinde Schwarzenberg.

1766: gründet Gregor Jungwirth als 'Frater Anton' eine Einsiedelei am heute nach ihm benannten Einsiedlerberg (Schw. 100).

1776: entsteht am Grenzübergang in Angerhäuser ein hölzernes Zollamtsgebäude (Hi. 46).

1784: wird durch das Patent Kaiser Josephs Il.  Schwarzenberg zur Pfarre erhoben; es beginnt der Bau der vorerst turmlosen Kirche und der ebenerdigen Volksschul- und Pfarrhofgebäude; Beginn der Pfarrmatriken Schwarzenberg.

1818: fängt mit dem Bau der Aufmayr'schen Papierfabrik (Schw. 41) das „lndustriezeitalter“ in Schwarzenberg an.

1821: bringt Anton Blöchinger in Oberschwarzenberg erneut eine Glasfabrik in Schwung (Standort zwischen den Häusern Nr. 66 und 67); ihr Ende ist 1864 durch die Holzknappheit und Unrentabilität besiegelt.

1841: besteht bereits das Grenzzollamtsgebäude Schwarzenberg (heute Schw. 98); ein Jahr zuvor erfolgte die Gründung der Zollwacheabteilung Schwarzenberg.

1862: tritt eine k.k. Postexpedition in Schwarzenberg in Wirksamkeit (Schw. 117); erster Leiter: Franz Lindorfer, Kaufmann

1890: regt der Kaufmann Paul Langthaler die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Schwarzenberg an und wird ihr erster Hauptmann

1907: konstituiert sich der Militär-Veteranen-Verein Schwarzenberg; erster Hauptmann: Ignaz Stadlbauer, Kaufmann.

1932: erfolgt die Einsetzung des Gendarmeriepostens Schwarzenberg.

1937: nimmt das neuerbaute 'Fronthaus' öffentliche Einrichtungen wie Gemeindeamt, Postamt, Raiffeisenkasse und Gendarmerie auf; die erste Ortswasserleitung wird installiert.

1945: zählt man in der Gemeinde 49 gefallene und vermisste Soldaten, die aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurückkehrten; Grenzschließung nach dem Norden (Nachbargemeinde Neuofen) und Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung jenseits der Grenze; Einmarsch der Amerikaner; Ende Juli 1945 trifft die russische Besatzungsmacht ein, die erst im August 1955 das Feld wieder räumt und dadurch den Österreichern die Freiheit und Neutralität ermöglicht.

1995: Eröffnung des neuen Amtshauses